
Bundeskanzleramt beschmiert: Klimaschützer fordern klare Worte von Scholz
Die Aktivisten hatten Plakate bei sich, eine offizielle Anmeldung der Versammlung lag jedoch nicht vor. Zwei der Aktivisten malten den Spruch mit Pinsel und schwarzer Farbe an die Wand des Bundeskanzleramts. Der Polizeieinsatz endete kurz vor 10:00 Uhr, nachdem der Schriftzug mit einem Hochdruckreiniger entfernt worden war.
Laut den Aktivisten richtete sich die Aktion direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz, der am gleichen Morgen eine Regierungserklärung im Bundestag zur "aktuellen Sicherheitslage" abgehalten hatte. In einer Mitteilung bat die Letzte Generation den Kanzler "inständig", öffentlich zuzugeben, dass die Klimakatastrophe die Sicherheit und das Leben akut bedrohe.
Bereits am Dienstag und Mittwoch hatte die Gruppe ähnliche Forderungen an der Fassade des Willy-Brandt-Hauses, dem Sitz der SPD-Bundesparteizentrale, angebracht. Diese Aktionen sind Teil einer Reaktion auf die Ankündigung zweier Hungerstreikender, die erklärten, nichts mehr trinken zu wollen, um den Kanzler zu einer öffentlichen Stellungnahme zu bewegen.
Die Kampagne, unter dem Motto "Hungern bis ihr ehrlich seid", fordert von Scholz die öffentliche Anerkennung, dass die aktuelle CO2-Konzentration in der Atmosphäre bereits zu hoch sei und kein CO2-Budget mehr übrig bleibe, um die Klimaziele zu erreichen. Die Aktivisten sehen in dieser Erklärung einen wichtigen Schritt, um die Dringlichkeit und das Ausmaß der Klimakrise zu betonen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.