
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist in Berlin eingetroffen
Am Vorabend seiner Ankunft – die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfand – kündigte die Bundesregierung ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine mit einem Hilfswert von mehr als 2,7 Milliarden Euro an, darunter Panzer, Flugabwehrsysteme und Munition. "Schon in Berlin. Waffen. Kraftvolles Paket. Luftverteidigung. Wiederaufbau. EU. NATO. Sicherheit", twitterte Selenskyj am Sonntag und bezog sich damit offenbar auf die Hauptprioritäten seiner Reise. Stichworte für die möglichen Gesprächsthemen in Berlin. Das genaue Programm Selenskyjs wurde aus Sicherheitsgründen zunächst nicht bekannt gegeben. Es gab aber Spekulationen, dass der Gast aus Kiew von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) empfangen wird.
Nachdem Deutschland zunächst gezögert hatte, die Ukraine mit tödlichen Waffen zu versorgen , hat es sich zu einem der größten Waffenlieferanten der Ukraine entwickelt, darunter Kampfpanzer Leopard 1 und 2 sowie das hochentwickelte Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM. Moderne westliche Hardware gilt als entscheidend für den Erfolg der geplanten Gegenoffensive der Ukraine gegen russische Truppen.
Am Sonntagnachmittag findet in Aachen die Verleihung des Karlspreises für europäische Verdienste statt, der Selenskyj und dem ukrainischen Volk im Dezember zugesprochen worden war. In der Begründung wurde die Rolle Selenskyjs bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs hervorgehoben: Er sei nicht nur der Präsident seines Volkes und der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee. Er sei "auch der Motivator, Kommunikator, der Motor und die Klammer zwischen der Ukraine und der großen Phalanx der Unterstützer".
Die Organisatoren sagen, die Auszeichnung würdige, dass ihr Widerstand gegen die russische Invasion eine Verteidigung "nicht nur der Souveränität ihres Landes und des Lebens seiner Bürger, sondern auch Europas und europäischer Werte" sei.
agenturen