
Die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen
Die Gründe für Wohnungslosigkeit sind vielfältig. Nicht-deutsche Wohnungslose hatten den Berechnungen nach mehrheitlich in Deutschland noch nie eine Wohnung - der Hauptauslöser war ihre Flucht. Bei den Wohnungslosen mit deutscher Staatsbürgerschaft verlieren die meisten ihre Wohnung hingegen aufgrund einer Kündigung (57 Prozent). Weitere wichtige Auslöser seien mit 21 Prozent Miet- und Energieschulden, mit 20 Prozent Konflikte im Wohnumfeld sowie mit 16 Prozent Trennung oder Scheidung.
Die Geschäftsführerin der BAG W, Werena Rosenke, mahnte an, dass Inflation, gestiegene Kosten und steigende Mieten einkommensschwache Haushalte belasten würden. "Dies führt zu (Energie-)Armut, Mietschulden und Wohnungsverlust", sagte sie. "Besonders gefährdete Gruppen sind einkommensarme Ein-Personen-Haushalte, Alleinerziehende und kinderreiche Paare."
Die BAG W bezieht in ihre Berechnungen nicht nur wohnungslose Menschen ein, die institutionell, wie in Notunterkünften, untergebracht sind, sondern auch diejenigen, die vorübergehend bei Freunden und Verwandten unterkommen, und diejenigen, die ganz ohne Unterkunft – also obdachlos – auf der Straße leben.