
Ehemaliger Sicherheitsmann der britischen Botschaft in Berlin zu 13 Jahren Haft verurteilt worden
Er habe sich darüber im Klaren sein müssen, dass solche Informationen in den falschen Händen Großbritannien schaden und andere Mitarbeiter der Botschaft bedrohen.
Der jetzt verurteilte Spion habe eine "anti-britische" Haltung entwickelt, sagte der Richter am Strafgericht Old Bailey in der Urteilsbegründung. Im Gespräch mit Kollegen habe er sich eher "sympathisierend mit Russland, insbesondere mit Präsident Putin" geäußert.
Im Gegenzug für die Informationen erhielt der Mann demnach hohe Geldsummen. Sicherheitsdienste hatten ihm eine Falle gestellt. Die deutschen Behörden nahmen ihm im August 2021 fest und lieferten ihn später nach Großbritannien aus.
Der Verurteilte hatte sich im November vor Gericht in acht Anklagepunkten für schuldig bekannt. Als Motivation gab er an, er habe der Botschaft "Schwierigkeiten und Peinlichkeiten" bereiten wollen.
Er habe rein aus Groll gegen seinen Arbeitgeber gehandelt und kein Geld kassiert. Dem schenkte das Gericht jedoch keinen Glauben. Die Botschaften Russland und Großbritanniens liegen in Berlin nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt.
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