
Extrem-Hitzewellen in Pakistan und Indien: Temperaturen erreichen neue Rekordwerte
Diese extremen Temperaturen treten immer häufiger auf, und es sind vor allem die Bauern, Arbeiter und ärmeren Bevölkerungsschichten, die am stärksten darunter leiden. Die Hitzewelle verschärft die ohnehin schon schwierigen Lebensbedingungen dieser Menschen, die oft nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, um sich vor den gesundheitlichen Gefahren der Hitze zu schützen.
Indien hat ebenfalls einen neuen Rekord aufgestellt: In Mungeshpur, einem Vorort der Hauptstadtregion Delhi, wurden am Mittwochnachmittag 52,3 Grad Celsius gemessen. Dieser Wert übertrifft den bisherigen Rekord von 51 Grad, der 2016 in der Wüstenregion Phalodi im Bundesstaat Rajasthan verzeichnet wurde. Diese extremen Temperaturen sind nicht ungewöhnlich für Indien, das regelmäßig von heftigen sommerlichen Hitzewellen heimgesucht wird. Jedoch haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass diese Hitzewellen aufgrund des Klimawandels zunehmend länger, stärker und häufiger auftreten.
Die indische Wetterbehörde hat für die Hauptstadtregion Delhi eine Hitzewarnung herausgegeben. Es besteht eine sehr hohe Gefahr von hitzebedingten Gesundheitsbeschwerden und Hitzschlägen für Menschen aller Altersgruppen. Besonders gefährdete Personen benötigen außerordentliche Aufmerksamkeit.
Die extreme Hitze hat auch zu Befürchtungen hinsichtlich eines Wassermangels in Delhi geführt, einer Metropole mit über 30 Millionen Einwohnern. Die Wasserministerin der Region Delhi, Atishi Marlena, hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, Wasserverschwendung zu vermeiden und betont die gemeinschaftliche Verantwortung in dieser Krisensituation. Um Wasser zu sparen, sollen in mehreren Gegenden von Delhi nur noch einmal täglich Wasser geliefert werden, statt wie bisher zweimal täglich. Das eingesparte Wasser soll in Gebieten verteilt werden, in denen die täglichen Wasserlieferungen bisher nur für 15 bis 20 Minuten ausreichten.
Die derzeitige Hitzewelle in Delhi begann nach Einschätzung vieler Beobachter im benachbarten Bundesstaat Rajasthan, wo bereits am Dienstag Temperaturen von über 50 Grad gemessen wurden. Auch in Pakistan leiden viele Menschen unter der extremen Hitze. Wissenschaftler führen die Zunahme der Häufigkeit und Intensität solcher Hitzewellen auf den Klimawandel zurück. Diese extremen Wetterbedingungen sind nicht nur eine enorme Belastung für die Gesundheit der Bevölkerung, sondern stellen auch eine große Herausforderung für die Infrastruktur und die Wasserressourcen in den betroffenen Gebieten dar.
Die immer häufiger auftretenden Hitzewellen in Südasien sind ein deutliches Zeichen für die Auswirkungen des Klimawandels. Es wird erwartet, dass solche extremen Wetterbedingungen in Zukunft noch häufiger und intensiver werden, was eine nachhaltige und effektive Anpassung an den Klimawandel erfordert. Dies beinhaltet sowohl kurzfristige Maßnahmen zur Linderung der aktuellen Notlage als auch langfristige Strategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen.