
Flug in den Tod: Malawis Vizepräsident und die verpasste Chance auf Sicherheit
Präsident Lazarus Chakwera verkündete die schreckliche Nachricht in einer bewegenden Live-Ansprache im staatlichen Fernsehen. Das Wrack des Militärflugzeugs wurde nach einer intensiven, über einen Tag andauernden Suche in dichten Wäldern nahe der Stadt Mzuzu gefunden. "Das Flugzeug ist vollständig zerstört, und alle an Bord sind beim Aufprall gestorben," sagte Chakwera mit gesenktem Kopf.
Das Flugzeug, ein Dornier 228 aus dem Jahr 1988, war auf dem Weg zur Beerdigung eines ehemaligen Ministers. Doch die Wetterbedingungen waren alles andere als flugtauglich. Fluglotsen rieten dem Piloten, nach Lilongwe zurückzukehren, doch das Flugzeug verschwand vom Radar. Was folgte, war eine Katastrophe.
Eine groß angelegte Suchaktion wurde gestartet. Hunderte Soldaten, Polizisten und Förster durchkämmten die Wälder. Internationale Partner wie die USA, Großbritannien, Norwegen und Israel boten ihre Hilfe an. Schließlich wurde das Wrack in der Nähe eines Hügels entdeckt.
Chilima, eine charismatische Figur in der malawischen Politik, diente in seiner zweiten Amtszeit als Vizepräsident. Zuvor war er unter dem ehemaligen Präsidenten Peter Mutharika im Amt. Trotz jüngster Korruptionsvorwürfe, die später fallengelassen wurden, genoss er großes Ansehen.
„Chilima war ein guter Mann, ein hingebungsvoller Vater und Ehemann, ein patriotischer Bürger, der seinem Land mit Auszeichnung diente,“ sagte Chakwera und bat um eine Schweigeminute. Doch der Absturz wirft Fragen auf. Vertreter von Chilimas Partei kritisieren die langsame Reaktion der Regierung und die Tatsache, dass das Flugzeug keinen Transponder hatte – ein skandalöser Sicherheitsmangel bei einem Flug mit einer hochrangigen Delegation.
Malawi, ein Land mit rund 21 Millionen Einwohnern und von der Weltbank als viertärmstes Land der Welt eingestuft, muss sich nun mit den Konsequenzen dieses tragischen Vorfalls auseinandersetzen. Der Verlust von Chilima und den anderen Insassen ist ein schwerer Schlag für die Nation – und ein Weckruf für die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsmaßnahmen.
Die Tragödie hat das Land und die internationale Gemeinschaft tief erschüttert. Es bleibt abzuwarten, wie Malawi aus dieser Krise hervorgeht und ob die verpasste Chance auf Sicherheit künftig aufgegriffen wird.