
Gaststätten erhöhen Preise wegen gestiegener Mehrwertsteuer
Probleme sieht der Verbandspräsident vor allem im ländlichen Raum, abseits der Städte und touristisch geprägten Orte. Ein Teil der Betriebe sei dort über den Winter ohnehin geschlossen, hier stelle sich aber auch die Frage, wie stark Dorfgaststätten ihre Preise erhöhen könnten. "Essen gehen darf kein Luxus werden", betonte Schmidt. Als weiteres Problem komme jetzt hinzu, dass viele Lieferanten zum Jahreswechsel ihre Preise ebenfalls wegen der höheren Maut-Gebühren angepasst hätten. Dies sei für viele Restaurants ein weiterer Faktor, der dazu komme. "Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Verbraucher reagieren", sagte Schmidt. "Davor habe ich Angst, gerade im ländlichen Raum."
Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt teilte auf Anfrage mit, dass derzeit keine Verbraucherbeschwerde wegen übermäßiger Preiserhöhungen vorliege. Im Zuge der Corona-Pandemie war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie zeitweise von 19 auf 7 Prozent reduziert. Zum Jahreswechsel lief die Reduzierung aus.