
Geopolitischer Schlag: Russland jagt Timoschenko und NATO-Politiker
Die Liste umfasst nicht nur ukrainische Persönlichkeiten, sondern auch prominente Politiker aus NATO- und EU-Ländern. Unter ihnen ist Kaja Kallas, die Ministerpräsidentin Estlands, die sich vehement für verstärkte Militärhilfe für die Ukraine und schärfere Sanktionen gegen Russland einsetzt. Ihre Aufnahme in die Fahndungsliste wird von russischen Behörden damit begründet, dass Estland sowjetische Denkmäler entfernen ließ, was als Rehabilitierung des Nationalsozialismus" und Schändung" von Kriegsdenkmälern interpretiert wird.
Zusätzlich zu Kallas stehen auch Kabinettsminister aus Estland und Litauen sowie der Staatsanwalt des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) auf der Liste. Letzterer hatte im vergangenen Jahr einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen Kriegsverbrechen vorbereitet. Diese Aktionen verdeutlichen die wachsenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen.
Die russischen Behörden haben auch den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, wegen angeblicher "terroristischer" Aktivitäten angeklagt, darunter ukrainische Drohnenangriffe auf russische Infrastruktur. Diese Anschuldigungen sind Teil einer breiteren Strategie Moskaus, um ukrainische Führungspersönlichkeiten zu diskreditieren und internationale Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.
Bislang haben Julia Timoschenko und ihre Partei "Batkiwschtschina" (Vaterland) keine Stellungnahme zu ihrer Aufnahme auf die Fahndungsliste abgegeben. Diese Entwicklung markiert einen weiteren Schritt in den zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sowie ihren internationalen Unterstützern.
Die Aufnahme prominenter Politiker und internationaler Persönlichkeiten auf die russische Fahndungsliste spiegelt die eskalierenden geopolitischen Konflikte und die umfassende Nutzung von Strafmaßnahmen durch Russland wider, um politischen Druck auszuüben und Opposition zu unterdrücken.