
Giffey hat sich entsetzt über den Drohbrief an ihre grüne Senatskollegin Jarasch geäußert
"Ich bin entsetzt und erschüttert darüber, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um Menschen, die sich politisch engagieren, anzugreifen."
Im Büro der Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses war am Donnerstag ein Drohbrief gegen Jarasch eingegangen. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Freitagabend. Nach Giffeys Angaben lag in dem Briefumschlag auch eine Revolverpatrone.
"Man kann immer darüber streiten, ob ein politischer Weg richtig ist. "Man kann und sollte darüber kontrovers diskutieren", so die Regierende Bürgermeisterin weiter. "Aber jemanden wegen seiner politischen Überzeugungen mit Hass, Hetze, Gewalt und Drohungen zu überziehen - das überschreitet jede Grenze." Ihre volle Solidarität gelte in dieser Situation ihrer Kollegin Bettina Jarasch.
Giffey und Jarasch waren im Wahlkampf Konkurrentinnen. Bei der Wiederholungswahl am 12. Februar landete die SPD nur knapp vor den Grünen. Vorne lagen die Christdemokraten.
CDU, SPD und Grüne in Berlin sind derzeit in Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung. Nächste Woche sollen sie fortgesetzt werden. Noch ist offen, ob SPD, Grüne und Linke ihre bisherige Koalition fortsetzen oder ob es zu einem Zweierbündnis mit der CDU kommt.
dp/bnm