
Gotthard-Eisenbahntunnel ist nach einer Entgleisung monatelang geschlossen
Der Tunnel ist eine wichtige Durchgangsstraße für Güter und Güter, insbesondere zwischen Deutschland im Norden und Italien im Süden. Nach Angaben der Schweizer Regierung liefen im Jahr 2022 mehr als zwei Drittel des Schienengüterverkehrs durch die Alpen durch den Tunnel. Eine Seite des Tunnels – die Röhre, die von der Entgleisung nicht betroffen war – solle ab kommenden Mittwoch "grundsätzlich" für Güterzüge befahrbar sein, teilten die SBB mit, der Personenzugverkehr müsse jedoch noch Monate warten.
"Es scheint, dass das Schadensausmaß deutlich größer ist als die ersten Schätzungen. Insgesamt müssen rund acht Kilometer Gleise und 20.000 Betonschwellen ersetzt werden", teilte die SBB mit. "Die Restaurierungsarbeiten sollen bis Ende 2023 andauern. "Auf der Panoramastrecke verkehren bis auf Weiteres Personenzüge", hieß es. Die alternative Route verlängert die Fahrt um eine Stunde für inländische Reisende und zwei Stunden für internationale Reisende. Der Tunnel wurde 2016 unter großem Tamtam und einer aufwendig choreografierten Theatershow mit zahlreichen Darstellern eröffnet.
Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Italien und Deutschland waren bei der Einweihungsfeier des Gotthard anwesend, einer technischen Meisterleistung tief unter schneebedeckten Alpengipfeln, deren Bau 17 Jahre dauerte und 12,2 Milliarden Franken (12 Milliarden US-Dollar) kostete. Der Tunnel wurde gebaut, um die Fahrzeiten zu verkürzen, den Straßenverkehr zu erleichtern und die Luftverschmutzung zu verringern.
Obwohl die Schweiz nicht zu den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union gehört, erhält das EU-Eisenbahnnetz durch die Abkürzung durch die Alpen einen großen Aufschwung, und der Tunnel fügt sich in ein breiteres Güterverkehrsnetz ein, das von der niederländischen Hafenstadt Rotterdam nach Genua führt.
ag/bnm