
Greenpeace sieht das Klima durch Privatflüge in Europa gefährdet
Deutschland ist der Auswertung zufolge nach Großbritannien und Frankreich das Land mit den drittmeisten Privatflügen. Die 58.424 Flugbewegungen hierzulande haben demnach 208.645 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt.
Am häufigsten wurde dabei die Strecke Berlin-Köln vor Berlin-London und München-London geflogen. Die kürzeste registrierte Strecke mit mehr als zehn Flügen im Jahr war Stuttgart-Böblingen, die keine 15 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt sind.
"Während Superreiche mit Privatjets fliegen, als gäbe es kein Morgen, leiden ärmere Menschen aus dem globalen Süden am stärksten unter den Konsequenzen der Klimakrise", sagte Greenpeace-Mobilitätsexpertin Lena Donat. "Klimaschädliche Privatjets sind die rücksichtsloseste Form der Mobilität. Sie gehören verboten."
Erfasst wurden laut Greenpeace nur Flüge mit privaten Flugzeugen, die mindestens drei Sitze haben. Nicht registriert wurden Rundflüge sowie Starts an Klein-Flugplätzen ohne IATA-Kennung. Zu Jahresbeginn hatte der Rechercheverbund von NDR und "Süddeutscher Zeitung" auf einer anderen Berechnungsgrundlage über die Zahl von 94.000 Business-Flügen in Deutschland berichtet.
dp/bnm