Im Gebiet Berg-Karabach im Kaukasus tief im Süden der früheren Sowjetunion spitzt sich die Lage bedrohlich zu. Die Armenier und Armenierinnen in dem international nicht anerkannten Staatsgebilde fürchten, ausgehungert zu werden. Es geht nach Schätzungen um 100.000 bis 120.000 Menschen. Seit Dezember 2022 blockiert Aserbaidschan, zu dem das Gebiet völkerrechtlich gehört, die Lebensader der Karabach-Armenier ins nahe Mutterland Armenien. Hielten anfangs noch angebliche aserbaidschanische Öko-Aktivisten den Warenverkehr auf, steht seit April ein regulärer Kontrollposten im sogenannten Latschin-Korridor. Seit Mitte Juni kommt humanitäre Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nicht mehr durch.