
Putin kritisiert geplanten Friedensgipfel in der Schweiz als einseitig und ineffektiv
Während seines Aufenthalts in China sprach Putin auch mit Chinas Präsident Xi Jinping über den Krieg gegen die Ukraine, ohne jedoch Details zu diesen Gesprächen zu nennen. Die Ukraine und westliche Staaten hoffen, dass China einen Vertreter zum Gipfel in der Schweiz entsendet, um dem Treffen mehr Gewicht zu verleihen.
Putin kritisierte, dass Russland Vorwürfen ausgesetzt sei, aber nicht einmal zu dem Treffen eingeladen wurde. Auch Russlands Verbündete sehen wenig Sinn in einem Gipfel ohne die Beteiligung beider Kriegsparteien.
Putin bekräftigte, dass Russland grundsätzlich zu Verhandlungen bereit sei und erinnerte an eine frühere Einigung mit der Ukraine in Istanbul kurz nach Kriegsbeginn. Dieses Dokument könnte laut Putin immer noch als Grundlage dienen. Laut einem Bericht der Zeitung "Welt" handelte es sich dabei um ein geheimes Dokument, das den Krieg hätte beenden können.
Nach Putins Angaben entschied sich Kiew damals, den Kampf fortzusetzen. Der frühere ukrainische Verhandlungsführer David Arachamija bestätigte, dass Moskau in Istanbul lediglich auf der Neutralität der Ukraine bestanden habe, um den Konflikt zu beenden. Großbritanniens damaliger Premierminister Boris Johnson habe jedoch bei einem Besuch in Kiew erklärt, dass kein Abkommen mit Russland unterzeichnet werde und die Ukraine weiterkämpfen solle.
Ein Friedensabkommen hätte ein Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Putin erfordert. Zudem zögerte Kiew, da es im Falle einer Unterzeichnung keine Sicherheitsgarantien gab. Ein neutraler Status der Ukraine hätte auch eine Verfassungsänderung und den Verzicht auf den Nato-Beitritt erfordert. In der vorläufigen Einigung waren zudem endgültige Regelungen für mögliche Gebietsabtretungen an Russland festgelegt worden.