
Spannungen und Sicherheit: Fußball-EM in Deutschland startet unter strengen Vorkehrungen
Laut Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul haben die Sicherheitsbehörden alle Personen überprüft, die in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Ordner für Public Viewings arbeiten. Diese Überprüfungen haben dazu beigetragen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, obwohl keine konkreten Anschlagspläne vorlagen.
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Zusammenarbeit mit dem Sinus-Institut ergab, dass fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung (47%) befürchtet, dass es während der EM zu Terroranschlägen kommen könnte. Besonders Anschläge auf weiche Ziele wie Stadienzufahrten oder Public Viewings werden als wahrscheinlicher angesehen, da die Absicherung großer Menschenmengen schwierig ist.
Um die Sicherheit der rund 2,7 Millionen Fans in den Stadien und bis zu 12 Millionen Besucher auf den Fanmeilen zu gewährleisten, arbeiten die deutschen Sicherheitsbehörden eng mit internationalen Partnern zusammen. Über 600 Beamte aus dem In- und Ausland arbeiten in einem neu eingerichteten Lagezentrum in Nordrhein-Westfalen, dem "International Police Cooperation Center" in Neuss.
Es wurden auch spezifische Maßnahmen ergriffen, wie etwa Flugbeschränkungen über den Arenen und den Einsatz von rund 350 ausländischen Polizeikräften in Deutschland während des Turniers. Die Bundespolizei wird die deutschen Grenzen, Flughäfen und den Bahnverkehr schützen, wo sich Nationalmannschaften und Fans bewegen.
Trotz der Sicherheitsbedenken ermutigt Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Bevölkerung, das Turnier zu genießen und daran teilzunehmen. Sie betont, dass die Sicherheitsbehörden alle möglichen Gefahren berücksichtigen und sich darauf vorbereiten, die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten.
Die Sicherheitslage während der Fußball-EM 2024 in Deutschland bleibt angespannt, aber die deutschen Behörden sind entschlossen, das Turnier sicher und friedlich zu gestalten. Trotz der Herausforderungen der aktuellen geopolitischen Lage und der Bedrohung durch Terrorismus wollen sie sicherstellen, dass die Menschen die Spiele genießen können, während sie gleichzeitig für die Sicherheit aller sorgen.
Diese umfassende Vorbereitung und die koordinierten Maßnahmen verdeutlichen, dass die deutschen Sicherheitsbehörden die potenziellen Risiken ernst nehmen und alles tun, um die Sicherheit der EM zu gewährleisten, auch wenn eine hundertprozentige Sicherheit nicht garantiert werden kann.