
US-Verteidigungsminister: Gefährlicher Moment im Nahen Osten
Die US-Regierung machte die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak" für den Anschlag verantwortlich, die sich zuvor auch dazu bekannt hatte. Es handelt sich um eine Art Dachgruppe für proiranische Milizen im Irak, die seit dem 7. Oktober gemeinsam unter diesem Namen auftreten. Es sei offen, wie viel der Iran zuvor über den Angriff gewusst habe, sagte Austin. Der Iran finanziere aber diese Gruppen und bilde sie auch teilweise aus. Ohne diese Art der Unterstützung würde es derartige Angriffe auf US-Stützpunkte nicht geben, sagte Austin. Er machte aber klar: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Iran."
Austin und Galant sprachen am Donnerstag auch über Israels Übergang von den bislang massiven Bombardierungen im Gazastreifen hin zu Einsätzen mit geringerer Intensität, wie das Pentagon in Washington mitteilte. Dies fordern die USA seit Längerem. Austin habe dabei bekräftigt, wie wichtig es sei, eine ununterbrochene Bereitstellung humanitärer Hilfe für das Küstengebiet zu gewährleisten. Auch hätten sich beide Verteidigungsminister über die Unterstützung für eine diplomatische Lösung an der israelisch-libanesischen Grenze sowie Stabilität im Westjordanland ausgetauscht, hieß es. Zwischen der vom Iran unterstützten libanesischen Hisbollah-Miliz und der israelischen Armee kommt es im Grenzgebiet beider Länder immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Präsident Joe Biden hat am Donnerstag eine Durchführungsverordnung erlassen , die sich gegen israelische Siedler im Westjordanland richtet, denen vorgeworfen wird, Palästinenser und israelische Friedensaktivisten in den besetzten Gebieten angegriffen zu haben, und in einer ersten Runde gegen vier Personen finanzielle Sanktionen und Visaverbote verhängt haben Einzelpersonen.