
Vulkan auf unbewohnter Galápagos-Insel ausgebrochen
"Der Himmel über dem Westen von Galápagos ist rot erwacht!", schrieb der örtliche Flughafen im Onlinedienst X, vormals Twitter. Dem Post waren Fotos beigefügt, auf denen glühende Lavaflüsse zu sehen waren, die die Hänge des Vulkans hinunterflossen. Der Galapagos-Archipel, etwa 1.000 Kilometer vom Festland Ecuadors entfernt, verfügt über eine Flora und Fauna, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden ist. Die Beobachtung seiner Wunder veranlasste den britischen Wissenschaftler Charles Darwin im 19. Jahrhundert, seine bahnbrechende Theorie der Evolution durch natürliche Selektion zu entwickeln.
Die Bevölkerung auf anderen Inseln des für seine einzigartige Flora und Fauna bekannten Archipels sei bisher nicht von dem Ausbruch beeinträchtigt, teilte das Institut mit. Der La Cumbre ist in den vergangenen acht Jahren insgesamt viermal ausgebrochen. Der letzte Ausbruch ereignete sich im Januar 2020 und dauerte etwa neun Stunden. Während der Ausbruch keine Gefahr für Menschen darstellte, ist die Insel die Heimat zahlreicher Arten, darunter Leguane, Pinguine und flugunfähige Kormorane. Im Jahr 2019 fanden Wissenschaftler auf der Insel eine Riesenschildkröte, die seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr gesehen worden war und von der man befürchtete, sie sei ausgestorben .
Der Vulkan La Cumbre ist einer der aktivsten in der Galapagos-Inselkette, die auf der ganzen Welt dafür bekannt ist, dass sie dem britischen Wissenschaftler Charles Darwin im 19. Jahrhundert bei der Entwicklung seiner Evolutionstheorie half. Es sei nicht "genau vorherzusagen, wie lange der Ausbruch dauern wir", erklärte das Nationale Institut für Geophysik. Die nach der letzten Eruption gesammelten Daten legten aber nahe, "dass der aktuelle Ausbruch größer sein wird als die in den Jahren 2017, 2018 und 2020". Touristen wurde empfohlen, sich fernzuhalten.
Die 638 Quadratkilometer große Insel Fernandina liegt im äußersten Westen des Galápagos-Archipels und beherbergt unter anderem eine endemische Art des Gelben Landleguans. Die Galápagos-Inseln sind Teil des Unesco-Weltnaturerbes. Sie wurden nach den dort lebenden Riesenschildkröten benannt und liegen rund tausend Kilometer westlich der Küste Ecuadors.