
Was Sie zum bundesweiten Warntag am 14. September wissen müssen
Was passiert am 14. September?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) löst um 11 Uhr in ganz Deutschland einen Probealarm der höchsten Warnstufe eins aus. Es handelt sich nur um einen Test – daher müssen Menschen, die diese Warnung empfangen, nichts tun.
Warum gibt es den Warntag?
Die Verantwortlichen für den Bevölkerungsschutz wollen herausfinden, wie gut der Warnmittelmix funktioniert, über den auf den verschiedenen Kanälen möglichst alle Menschen erreicht werden sollen. 2020 hatte der Warntag erheblich Mängel zutage treten lassen, der Warntag 2021 wurde abgesagt. Beim Warntag im Dezember 2022 wurden dann Umfragen zufolge 90 Prozent der Bevölkerung erreicht.
Was bedeuten die Warnstufen eins, zwei und drei?
Die Warnstufe eins ist die höchste. Mit ihr alarmieren die Behörden die Bevölkerung, wenn akute Gefahr droht. Das kann beispielsweise Giftgas sein, das nach einem Unfall austritt, oder eine Flut. Warnstufe zwei bedeutet, dass eine ernste Gefahr droht, zum Beispiel durch abbrechende Äste bei einem starken Sturm. Warnstufe drei warnt vor einem Ereignis, das den normalen Tagesablauf beeinträchtigen kann, wie etwa Glättegefahr.
Wie wird gewarnt?
Die Warnungen sollen die Bevölkerung auf möglichst vielen verschiedenen Kanälen erreichen. So soll sichergestellt werden, dass zum Beispiel auch Menschen, die kein modernes Handy besitzen, sie nicht verpassen. Die Meldungen werden auf den Stadtinformationstafeln zu lesen sein, die normalerweise Werbung abspielen. Warnapps wie Nina oder Katwarn sollen anspringen. Auch wer solche Apps nicht installiert hat, wird über das Cell-Broadcast-Verfahren erreicht: Das Handy vibriert und zeigt einen Warntext – wenn das Modell nicht zu alt ist, das Betriebssystem regelmäßig Updates bekommt und die Besitzer Warnungen nicht deaktiviert haben. Auch im Radio und Fernsehen soll gewarnt werden, und zusätzlich werden Sirenen und Lautsprecherwagen zu hören sein. Wer am Bahnsteig steht oder sich im Zug aufhält, wird auch auf den Infosystemen der Deutschen Bahn den Warntext lesen können.
Wie funktioniert Cell Broadcast?
Jedes Handy, das zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet ist, Empfang hat und mit einer aktuellen Software läuft, erhält eine Nachricht. Das geschieht automatisch. Niemand muss sich anmelden. Cell Broadcast hat den Vorteil, dass man gleichzeitig alle Handys ansteuern kann, deren Besitzer sich zum Zeitpunkt der Warnung in einer bestimmten Funkzelle aufhalten – und zwar ohne dass die warnende Behörde dafür die Nummer und ihre Besitzer kennen muss. Ohne die erforderlichen Updates funktioniert Cell Broadast allerdings nicht. Auch bei etlichen älteren Modellen wird keine Warnmitteilung ankommen.
ag/bnm