
CDU plant schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht: Neue Richtung in der Verteidigungspolitik
Das neue Grundsatzprogramm sieht vor, die Wehrpflicht schrittweise zurückzunehmen und in ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr zu überführen. Zusätzlich wird die Einführung einer Kontingentwehrpflicht gefordert, um die personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu stärken.
CSU-Chef Markus Söder begrüßte diesen Beschluss auf dem Parteitag und betonte die Bedeutung der Wehrpflicht für die Stärkung der Bundeswehr sowie die Bindung junger Menschen an den demokratischen Rechtsstaat.
Gemeinsam mit CDU-Chef Friedrich Merz demonstrierte Söder Geschlossenheit und versicherte, dass die Frage der Kanzlerkandidatur gemeinsam gelöst werde. Beide betonten, dass sie sich an den vereinbarten Zeitplan halten würden und sich auf einen erfolgreichen Wahlkampf im Jahr 2025 vorbereiten.
Die Entscheidung der CDU, die Wehrpflicht schrittweise wieder einzuführen, wurde von verschiedenen politischen Lagern begrüßt. Die Junge Union brachte einen Änderungsantrag für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ein, und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther unterstützte ebenfalls das Konzept.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) prüft derzeit verschiedene Modelle einer Dienstpflicht, darunter auch das schwedische Wehrpflichtmodell, bei dem alle jungen Frauen und Männer gemustert werden, jedoch nur ein Teil den Grundwehrdienst leistet. Dieses Modell ähnelt dem von der CDU beschlossenen Konzept.
Die Entscheidung der CDU, die Wehrpflicht schrittweise wieder einzuführen, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Bundeswehr und die Sicherheit Deutschlands haben. Es markiert einen neuen Kurs in der Verteidigungspolitik und spiegelt die wachsenden Herausforderungen und Bedrohungen in Europa wider.