Deutschland hat für das laufende Jahr geschätzte Verteidigungsausgaben in Höhe von 90,6 Milliarden Euro gemeldet, was einem Anteil von 2,12 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) entspricht. Damit erfüllt Deutschland erstmals das von der NATO festgelegte Ziel, mindestens zwei Prozent des BIP für Verteidigung auszugeben.

Angesichts der aktuellen russischen Offensive betonte sie die Dringlichkeit zusätzlicher Hilfe, um die Ukraine vor dem anhaltenden Raketen- und Drohnenhagel zu schützen. Baerbock reiste unangekündigt in die ukrainische Hauptstadt Kiew, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden und weitere Hilfsmaßnahmen zu besprechen.

Unter dem Titel "In Freiheit leben - Deutschland sicher in die Zukunft führen" wurde das neue Grundsatzprogramm einstimmig von den Delegierten verabschiedet. Die Entscheidung markiert eine bemerkenswerte Kehrtwende in der langjährigen Politik der CDU, die die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 unter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg unterstützt hatte. Die Aussetzung wurde damals praktisch als Abschaffung von Wehr- und Zivildienst interpretiert.

Verteidigungsminister Pistorius sagte, dass einer der Generäle in einer von Russland abgehörten Militärkonferenz zur Ukraine möglicherweise gegen das Sicherheitsprotokoll verstoßen habe, indem er sich über eine unsichere Leitung einwählte. Boris Pistorius sagte, das 38-minütige Telefongespräch über die Plattform WebEx, das anschließend vom vom Kreml kontrollierten Fernsehen durchgesickert sei, sei nicht von einem einzelnen russischen Spion abgefangen worden, sondern höchstwahrscheinlich das Ergebnis einer zufälligen Durchsuchung unsicherer Daten am Rande von die Flugschau in Singapur. Einer der Teilnehmer habe sich von seinem Hotelzimmer aus eingewählt, wobei entweder sein Mobiltelefon oder eine unsichere Verbindung in seinem Hotel für die Schwachstelle gesorgt habe, sagte Pistorius.

Die Leiterin des staatlich unterstützten russischen Senders RT, Margarita Simonyan, veröffentlichte am Freitag die 38-minütige Audioaufnahme von angeblich deutschen Armeeoffizieren am 19. Februar, die über den Angriff auf die Krim diskutierten. "Was da gemeldet wird, ist eine sehr ernste Angelegenheit und deshalb wird es jetzt sehr sorgfältig, sehr intensiv und sehr schnell untersucht", sagte Scholz bei einem Besuch in Rom.

Verteidigungsminister Pistorius forderte eine "ernsthafte nationale Debatte" über die Zukunft des Militärs des Landes und argumentierte, dass es in seinem gegenwärtigen Zustand nicht in der Lage sei, die vielfältigen sicherheitspolitischen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen Europa steht.

Die Bundeswehr stellt sich mit einer besseren Vernetzung zu Sicherheitsbehörden, Katastrophenschutzorganisationen und Industrieunternehmen auf eine gesamtstaatliche Verteidigung Deutschlands ein. Dazu werde ein neuer Operationsplan Deutschland (OPLAN) erstellt, der festlege, wie im Spannungs- und Verteidigungsfall gemeinsam vorgegangen werde solle, sagte der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, Generalleutnant André Bodemann, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Angesichts der internationalen Krisen und eines möglichen Wahlsiegs von Donald Trump in den USA fordern CSU-Chef Markus Söder und der EVP-Vorsitzende Manfred Weber eine politische Stärkung und militärische Aufrüstung Europas. "Wir wissen: Da verändert sich die Welt, wenn Donald Trump wiedergewählt werden würde", sagte Weber am Donnerstag bei der Klausurtagung der bayerischen CSU-Landtagsfraktion im oberfränkischen Kloster Banz. Europa müsse sich darauf vorbereiten. "Es stehen ernste Zeiten vor der Europäischen Union. Deshalb ist Zusammenhalt wichtig." Söder plädierte etwa für einen gemeinsamen europäischen Flugzeugträger.