
Feuerinferno in Ruidoso: 500 Gebäude zerstört, Notstand ausgerufen
Angesichts der dramatischen Situation hat Gouverneurin Lujan Grisham den Notstand für den Bezirk Lincoln und das benachbarte Reservat des indigenen Stammes der Mescalero Apache ausgerufen. Durch diesen Schritt können zusätzliche Mittel und Personal mobilisiert werden, um den Kampf gegen die Flammen zu intensivieren. "Der Notstand ermöglicht uns den Zugang zu den dringend benötigten Ressourcen und Unterstützung, um diese Krise zu bewältigen", erklärte die Gouverneurin.
Am Montag brachen im Mescalero Apache-Reservat aus bislang ungeklärter Ursache zwei Brände aus: das "South Fork Fire" und das "Salt Fire". Diese Brände trafen bei Ruidoso aufeinander und vereinten sich zu einem unkontrollierbaren Inferno. Die Flammen haben sich aufgrund starker Winde und extremer Trockenheit explosionsartig ausgebreitet und eine Fläche von etwa 80 Quadratkilometern verwüstet. Medienberichten zufolge erreichten die Flammen stellenweise eine Höhe von bis zu 30 Metern.
Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte hat Gouverneurin Lujan Grisham die Nationalgarde mobilisiert. Die Nationalgardisten helfen bei der Evakuierung der betroffenen Bewohner und bei der Bekämpfung der Brände. "Unsere oberste Priorität ist die Sicherheit der Bürger", betonte die Gouverneurin. Viele der evakuierten Einwohner haben in Notunterkünften Zuflucht gefunden, während die Nationalgarde und Feuerwehrleute weiterhin gegen die Flammen kämpfen.
Die Bedingungen für die Feuerwehrleute und Rettungskräfte sind äußerst schwierig. "Die starken Winde und die extreme Trockenheit machen es fast unmöglich, die Brände unter Kontrolle zu bringen", erklärte Feuerwehrchef Mark Turner. "Unsere Teams arbeiten rund um die Uhr, um das Feuer einzudämmen und Leben zu retten."
Die Brände in New Mexico sind Teil eines größeren Problems, das den Westen der USA derzeit heimsucht. Laut Angaben der Behörden wüten aktuell 29 größere Waldbrände in den USA, davon allein 10 in Kalifornien. In den Bezirken Los Angeles und Ventura County ist eine Fläche von mehr als 63 Quadratkilometern betroffen. Teile dieses Brandes konnten inzwischen eingedämmt werden, aber die Gefahr bleibt bestehen.
Experten sehen den Klimawandel als eine der Hauptursachen für die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen wie Waldbränden. "Die extremen Wetterbedingungen, die wir erleben, sind eine direkte Folge des Klimawandels", warnt Dr. Emily Thompson, eine renommierte Klimaforscherin. "Wir müssen uns auf mehr solcher Ereignisse einstellen und entsprechend vorbereitet sein."
Trotz der katastrophalen Umstände gibt es auch Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts. Freiwillige Helfer und Hilfsorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um die Evakuierten zu unterstützen und den Einsatzkräften zu helfen. "Die Solidarität und der Gemeinschaftssinn in dieser schweren Zeit sind überwältigend", sagte Bürgermeister John Davis von Ruidoso. "Gemeinsam werden wir diese Krise überstehen."
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, ob es gelingt, die Flammen unter Kontrolle zu bringen und weitere Zerstörungen zu verhindern. Für die Menschen in Ruidoso und den umliegenden Gebieten bleibt zu hoffen, dass die Winde nachlassen und die Einsatzkräfte ihre unermüdliche Arbeit erfolgreich fortsetzen können.