
Frankreich hebt Ausnahmezustand in Neukaledonien auf
Als Verstärkung werden sieben weitere mobile Einsatzeinheiten nach Neukaledonien entsandt, was die Gesamtzahl der französischen Sicherheitskräfte im Pazifikgebiet auf etwa 3.500 Mann erhöht. Dieser Schritt folgt auf eine Zeit von zwei Wochen Unruhen, in der sieben Menschen getötet, Hunderte verhaftet und zahlreiche Gebäude und Autos zerstört wurden.
Die wichtigste politische Koalition für die Unabhängigkeit, FLNKS (Kanakische und Sozialistische Nationale Befreiungsfront), betont, dass eine politische Lösung zur Entspannung der Lage führen muss und eine repressive Vorgehensweise nicht praktikabel ist.
Mit der Aufhebung des Ausnahmezustands soll eine Sitzung des FLNKS ermöglicht werden, um den Dialog voranzubringen. Präsident Macron hat klargemacht, dass die Aufhebung der Straßensperren eine notwendige Voraussetzung für konkrete und ernsthafte Verhandlungen ist.
Bislang wurde keine nächtliche Ausgangssperre von den örtlichen Behörden in Neukaledonien verhängt, jedoch bleibt der internationale Flughafen von Noumea bis zum 2. Juni geschlossen. Die Lage bleibt angespannt, und lokale Gruppen wie die Field Action Coordination Cell (CCAT) haben erklärt, dass sie mobilisiert bleiben und den Widerstand in ihren Vierteln aufrechterhalten werden.
Dieser Schritt der Aufhebung des Ausnahmezustands zeigt den Wunsch von Paris, einen friedlichen Weg aus der Krise zu finden und den Dialog mit den betroffenen Gemeinschaften zu fördern.