Der Präsident betonte die Bedeutung der Solidarität unter den Nationen und unterstrich, dass kein Staat das Prinzip der Souveränität und territorialen Integrität eines anderen Landes verletzen dürfe, ohne Konsequenzen zu tragen. Diese klare Botschaft verdeutlichte Italiens Standpunkt in dieser zentralen internationalen Frage und signalisierte die Entschlossenheit, die Grundsätze des Völkerrechts zu verteidigen.

"Kein Staat, egal wie mächtig oder wie ausgestattet er mit einem bedrohlichen Atomwaffenarsenal ist, kann daran denken, Prinzipien zu verletzen, einschließlich der Souveränität, territorialen Integrität und Unabhängigkeit eines anderen Landes, ohne mit Sanktionen konfrontiert zu werden", sagte er.

Mattarella wies darauf hin, dass die Invasion Russlands nicht nur einen regionalen Konflikt darstellt, sondern auch globale Auswirkungen hat. Insbesondere in Afrika seien die Folgen der Instabilität bereits in Form von Lebensmittel- und Energieknappheit spürbar. Diese Entwicklung verdeutlichte die Notwendigkeit einer koordinierten internationalen Reaktion, um die Ausbreitung von Konflikten und deren Auswirkungen auf die globale Stabilität einzudämmen.

Der Präsident erinnerte an die historische Verantwortung Russlands, den Krieg zurück auf den europäischen Kontinent gebracht zu haben, und warnte vor einem Rückfall in eine Ära des Wettrüstens. Dieser Appell zur Erinnerung an die Lehren aus der Geschichte verdeutlichte die Dringlichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts und die Notwendigkeit, die Grundprinzipien des internationalen Rechts zu wahren.

Mattarella betonte, dass eine gerechte und dauerhafte Lösung des Konflikts nur auf der Grundlage des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen erreicht werden könne. Eine Lösung, die den Aggressor belohnt und die Opfer demütigt, würde einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen und die Grundlage der internationalen Ordnung untergraben.

Abschließend bekräftigte der Präsident Italiens Engagement für eine friedliche und nachhaltige Lösung des Konflikts in der Ukraine und betonte die Bereitschaft des Landes, gemeinsam mit seinen internationalen Partnern an der Umsetzung dieser Lösung zu arbeiten.