
Unwetter in der Schweiz: Verheerende Schäden und Vermisste in Tessin und Wallis
In der Schweiz haben heftige Unwetter große Schäden angerichtet und mehrere Personen werden noch vermisst. Besonders betroffen sind das Tessiner Maggiatal und der Kanton Wallis. Im Maggiatal suchen Polizisten, Hundeführer und Rettungskräfte intensiv nach fünf Menschen, die von den herabstürzenden Wassermassen und Gerölllawinen mitgerissen worden sein könnten. Der Fluss Maggia, normalerweise mit einer Durchflussmenge von 25 Kubikmetern pro Sekunde, schwoll auf 2000 Kubikmeter pro Sekunde an. Besonders tragisch war der Tod von drei Touristinnen aus Baden-Württemberg, die in einem Ferienhaus im Bavonatal von einem Erdrutsch überrascht wurden.
Die Region ist besonders anfällig für Erdrutsche, da die steilen Felswände und durchnässten Böden bei starkem Regen schnell nachgeben. Eine Brücke bei Cevio wurde von den Wassermassen zerstört, was zu einer zeitweiligen Isolation der oberen Maggiatal-Dörfer führte. Die Armee hat Helikopter entsandt, um Trinkwasser zu liefern, und unterstützt beim Bau einer Behelfsbrücke.
Auch das Wallis, insbesondere das Saastal, ist schwer betroffen. In Saas-Grund trat der Triftbach über die Ufer und überschwemmte Teile des Dorfes mit Schlamm und Geröll. Der Schaden wird auf 50 bis 100 Millionen Franken geschätzt. Ein 67-jähriger deutscher Tourist kam ums Leben, als er im Untergeschoss eines Hotels von den Wassermassen überrascht wurde.
Der Tourismus, eine zentrale Einnahmequelle für die Region, könnte durch die Unwetter beeinträchtigt werden. In Zermatt, wo die Vispa erneut über die Ufer trat, konnten die meisten Hotels weiter betrieben werden, nur vier von 130 Hotels mussten schließen. Die Verantwortlichen betonen, dass Besucher weitgehend wie gewohnt empfangen werden können.
Die heftigen Unwetter in der Schweiz haben sowohl menschliche Tragödien als auch massive Sachschäden verursacht. Die Rettungsarbeiten laufen weiter auf Hochtouren, während die betroffenen Regionen hoffen, dass der Tourismus bald wieder zur Normalität zurückkehren kann.