Neue Zahlen zeigen, dass die Zerstörung der ursprünglichsten Regenwälder der Welt im Jahr 2023 mit unerbittlicher Geschwindigkeit weiterging, obwohl die Waldverluste im brasilianischen und kolumbianischen Amazonasgebiet dramatisch zurückgingen. Nach Angaben des World Resources Institute (WRI) und der University of Maryland wurde im vergangenen Jahr eine Fläche von fast der Größe der Schweiz von bisher ungestörten Regenwäldern gerodet, insgesamt 37.000 Quadratkilometer. Dies entspricht einer Rate von 10 Fußballfeldern pro Minute, was häufig darauf zurückzuführen ist, dass weltweit mehr Land landwirtschaftlich genutzt wird.

Beim Schutz der Wälder sollen die EU-Länder künftig stärker zusammenarbeiten. Eine neue europäische Wald-Datenbank soll helfen, Informationen schneller zu teilen, etwa über die Auswirkungen des Klimawandels, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Sie schlug dafür ein Gesetz zur Waldbeobachtung vor. "Wälder sind ein wesentlicher Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt", erklärten die EU-Kommissare für Umwelt und Klimaschutz, Virginijus Sinkevicius und Wopke Hoekstra.