
Bundesverteidigungsminister Pistorius ist dafür das deutsche Engagement in Bosnien und Herzegowina auszubauen
"Die Wahrung von Souveränität und territorialer Integrität von Bosnien-Herzegowina bleibt unser gemeinsames Ziel und hat hohe Priorität in unserem Agieren hier vor Ort", sagte Pistorius. In Serbien und der benachbarten bosnisch-serbischen Teilrepublik Srpska finde Russland "immer wieder Nährboden für seine Versuche, die Region zu destabilisieren und eigenen Einfluss auszubauen, etwa auch durch Desinformationskampagnen und Einflussnahme auf die Medien", so Pistorius.
"In Serbien und in der Republik Srpska in Bosnien und Herzegowina findet Russland immer wieder den Nährboden für seine Versuche, die Region zu destabilisieren und eigenen Einfluss auszubauen, etwa auch durch Desinformationskampagnen und Einflussnahme auf die Medien", warnte Pistorius. "Die sich daraus ergebenden Spannungen auf dem Westbalkan erfordern, dass wir unsere Stabilisierungsmaßnahmen fortsetzen und gegebenenfalls intensivieren in Absprache mit unseren Partnern vor Ort." Er spreche aus Sicht der Nato und der EU.
Seit 2022 beteiligt sich die Bundeswehr wieder mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten an der EU-Mission Eufor Althea, die für Frieden in dem vom Bosnien-Krieg in den frühen 1990er Jahren stark betroffenen heutigen Staat Bosnien-Herzegowina sorgen soll. Unter anderem beitreibt die Bundeswehr zwei Häuser für die Verbindungs- und Beobachtungsteams und stellt Personal zur Unterstützung des Stabes im Hauptquartier der Mission.
Zentrale Aufgabe von Eufor Althea ist die Unterstützung des Dayton-Friedensabkommens, das den Bosnien-Krieg 1995 beendete. Das Land bleibt aber ein möglicher Konfliktherd. Die Soldaten tragen mit Patrouillen, dem Kontakt zur Bevölkerung und Institutionen sowie eigenen Lageberichten zu einem Informationsbild bei. Pistorius hatte am Vortag die Kosovo-Hauptstadt Pristina besucht.
Pistorius bereist sei zwei Tagen die Region. Am Montag rief er bei einem Besuch in der kosovarischen Hauptstadt Pristina den Kosovo und Serbien angesichts von Spannungen zwischen beiden Ländern zur Deeskalation auf.