
Europawahlen 2024: Teilnehmerländer und Wahlzeiten
Erste Prognosen aus den Niederlanden werden nach Schließung der Wahllokale um 21.00 Uhr erwartet. Die offiziellen Ergebnisse dürfen jedoch erst veröffentlicht werden, wenn alle Wahllokale in Europa geschlossen sind, was am Sonntagabend der Fall sein wird.
Insgesamt sind rund 360 Millionen Europäer wahlberechtigt, um 720 Abgeordnete des Europäischen Parlaments zu wählen. Die Wähler in Irland und Tschechien sind am Freitag an der Reihe, gefolgt von Italien, Lettland, Malta und der Slowakei am Samstag. Der größte Teil der EU-Länder, einschließlich Deutschland, wählt am Sonntag. In Deutschland dürfen erstmals auch 16-Jährige an der Europawahl teilnehmen.
Estland bietet eine Besonderheit: Dort können die Bürger seit Dienstag elektronisch abstimmen. Das E-Voting läuft bis Samstag, während am Sonntag nur noch die traditionelle Stimmabgabe möglich ist.
In Deutschland deuten Umfragen auf einen klaren Wahlsieg von CDU und CSU hin, gefolgt von der AfD, der SPD und den Grünen. Auch europaweit wird ein Rechtsruck erwartet, mit starken Gewinnen für rechts-extreme Parteien in mehreren Ländern, darunter Frankreich und Italien.
Das Europäische Parlament hat bedeutenden Einfluss auf neue EU-Gesetze und die Verteilung von Geldern, muss aber viele Entscheidungen zusammen mit den nationalen Regierungen im Rat verhandeln. Die Wahl hat auch Auswirkungen auf die Besetzung der EU-Kommission, deren Präsident oder Präsidentin vom Parlament bestätigt werden muss. Ursula von der Leyen, die amtierende EU-Kommissionspräsidentin und Spitzenkandidatin der Europäischen Volkspartei (EVP), hofft auf eine zweite Amtszeit.
Die Ergebnisse der Europawahlen werden nach Abschluss aller Abstimmungen am Sonntagabend bekannt gegeben.