
Lauterbach stellt umfassende Hitzeschutzpläne für Kliniken und Pflegeeinrichtungen vor
"Der Klimawandel wird Hitzeschutz zu einem Dauerproblem machen", erklärte Lauterbach. "Darauf müsse Deutschland systematisch vorbereitet werden. Sonst stürben in jedem Sommer tausende Bürgerinnen und Bürger unnötigerweise." Er betonte die Dringlichkeit der Anpassung an den Klimawandel sowie dessen Bekämpfung. "Schon jetzt sind Hitzewellen häufiger und wärmer als noch vor zehn Jahren - aber das ist nur der Anfang", sagte er. Die gesundheitlichen Folgen betreffen besonders Ältere, Kranke und Menschen, die im Freien arbeiten.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden umfassende Handlungsempfehlungen und Informationspakete für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Kommunen und auch für Veranstaltungen wie die Fußball-EM entwickelt. Diese Informationen sind auf der Webseite hitzeservice.de verfügbar und bieten Kommunikationskonzepte, um verschiedene Risikogruppen über den Hitzeschutz aufzuklären.
Die bundeseinheitlichen Empfehlungen beinhalten mehrere zentrale Maßnahmen:
Benennung einer Verantwortlichen Person für Hitzeschutz: Jede Einrichtung soll eine Person bestimmen, die für die Umsetzung und Überwachung der Hitzeschutzmaßnahmen verantwortlich ist.
Erstellung eines Hitzeschutzplans: Kliniken und Pflegeeinrichtungen müssen spezifische Pläne entwickeln, um auf extreme Hitze vorbereitet zu sein.
Aufklärung der Patientinnen und Patienten: Besonders in den Sommermonaten sollen Patientinnen und Patienten umfassend über die Risiken von Hitze und entsprechende Schutzmaßnahmen informiert werden.
Angemessene Lagerung von Medikamenten: Wärmeempfindliche Medikamente und Materialien müssen richtig gelagert werden, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten.
Lauterbach betonte, dass die Gesundheit älterer Menschen, Kranker und anderer gefährdeter Gruppen besonders geschützt werden müsse. "Hitzewellen stellen eine ernsthafte Bedrohung dar, und es ist unsere Pflicht, uns darauf vorzubereiten", sagte er.
An der Hitzeschutzkonferenz nahmen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens teil. Sie diskutierten die vorgeschlagenen Maßnahmen und entwickelten weitere Strategien, um das Gesundheitswesen besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.
Die Einführung dieser Hitzeschutzpläne stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Gefahren extremer Hitze zu schützen. Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass besonders gefährdete Gruppen nicht unnötig leiden oder sterben müssen. Lauterbachs Initiative zeigt, dass Deutschland bereit ist, sich den Herausforderungen des Klimawandels entschlossen zu stellen und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.