
Nach einem Sturm im Südosten Brasiliens steigt die Zahl der Todesopfer auf zwölf
Die Regionalregierung im Bundesstaat Rio de Janeiro teilte mit, die Situation sei vor allem in den Bergregionen kritisch. Von dem Sturm betroffen war unter anderem die bei Touristen beliebte Stadt Petrópolis. Dort starben den Angaben zufolge mehrere Menschen beim Einsturz eines Hauses. Dem Sturm war eine wochenlange Hitzewelle vorausgegangen. Dort stürzte ein Gebäude ein, mindestens vier Menschen wurden dabei getötet. Insgesamt starben nach Behördenangaben im Bundesstaat Rio de Janeiro mindestens acht Menschen, mindestens vier weitere Menschen kamen demnach im benachbarten Staat Espirito Santo ums Leben.
In Petrópolis konnte am Samstag ein Mädchen gerettet werden, das 16 Stunden unter Trümmern gelegen hatte. Direkt neben ihm wurde sein toter Vater entdeckt. "Der Vater hat seine Tochter heroisch mit seinem Körper geschützt", berichtete ein Nachbar der Nachrichtenagentur AFP.
Der Sturm folgt auf eine Hitzewelle in der Region. Vor einer Woche war in Rio de Janeiro eine gefühlte Temperatur von 62,3 Grad gemessen worden. Brasilien leidet an den Auswirkungen der Klimaerwärmung und erlebt immer wieder Naturkatastrophen. 2022 wurden nach heftigen Niederschlägen in Petrópolis mehr als 230 Todesopfer gezählt.
Brasiliens Präsident Inácio Lula da Silva sprach den Betroffenen der Naturkatastrophe sein Beileid aus. Seine Regierung arbeite mit den Behörden der Bundesstaaten und Kommunen zusammen, "um zu schützen und um Schäden durch Überflutungen zu vermeiden oder zu beheben", erklärte Lula im Onlinedienst X. "Tragödien, die sich mit dem Klimawandel verschärfen", schrieb Lula weiter.