
Pistorius sieht den Aufstand der Söldnerarmee Wagner ein Zeichen für Risse im Machtapparat des russischen Präsidenten Putin
Er antwortete auf die Frage einer Journalistin, wie angeschlagen der russische Präsident seiner Ansicht nach sei. Pistorius fügte hinzu, wie tief diese Risse seien und welche Folgen sie für Russland, für die innere Stabilität des Landes und für Putin hätten, ließe sich noch nicht abschätzen. Es gebe auch "kein klares gefestigtes Lagebild", sagte er.
Während seines offiziellen Antrittsbesuchs als Verteidigungsminister traf Pistorius in der US-Hauptstadt seinen Kollegen Lloyd Austin und den Nationalen Sicherheitsberater, Jake Sullivan. In den Gesprächen sei es um die Situation in der Ukraine gegangen - zum einen vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive zur Befreiung besetzter Gebiete, zum anderen angesichts der innenpolitischen Situation in Russland und wie sich diese auf den Krieg auswirken könnte.
Als weitere Themen nannte Pistorius das Engagement Europas im Indopazifik, die nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung sowie den bevorstehenden Nato-Gipfel und die Nachfolge von Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Austin habe Pistorius für die "signifikante Unterstützung" der Ukraine sowie für die deutsche Unterstützung gedankt, die Nato-Ostflanke zu stärken, teilte das Pentagon im Anschluss an das Treffen mit. Pistorius hatte am Montag angekündigt, dass Deutschland rund 4000 Bundeswehr-Soldaten zusätzlich nach Litauen schicken will.
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