
Schockmoment am Buckingham-Palast - Festnahme und eine kontrollierte Explosion
Berichten zufolge soll der Mann psychisch krank sein. Verletzt wurde bei dem Vorfall laut Polizei niemand. "Es gab keine Berichte über irgendwelche abgegebenen Schüsse oder Verletzungen von Beamten oder der Öffentlichkeit", teilte Scotland Yard mit. Das Königspaar hielt sich nach Informationen während des Vorfalls nicht im Palast auf.Trotzdem dominierten die Ereignisse am Buckingham-Palast heute die Schlagzeilen in Großbritanniens Boulevardblättern. Die "Daily Mail" schrieb in großen Lettern von einem "Schrotpatronen-Drama". Im "Daily Mirror" hieß es, der Palast sei nach der "Attacke" im "Lockdown". Die "Sun" berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der Mann habe gerufen, er wolle den König töten, bevor er Gegenstände über den Zaun aufs Schlossgelände warf.
Spezialisten waren anwesend und nach einer Begutachtung wurde vorsorglich eine kontrollierte Sprengung durchgeführt. Ch Supt Joseph McDonald sagte: "Die Beamten arbeiteten sofort daran, den Mann festzunehmen und er wurde in Polizeigewahrsam genommen. Es gab keine Berichte über Schüsse oder Verletzungen von Beamten oder Mitgliedern der Öffentlichkeit. Die Beamten bleiben vor Ort und weitere Ermittlungen laufen."
Die Polizei glaubt nicht, dass es sich um einen terroristischen Vorfall handelte, und die psychische Gesundheitsgeschichte des Verdächtigen wird untersucht. Es wird angenommen, dass der festgenommene Mann allein gehandelt hat, und es wird als Einzelfall behandelt. Ein Sprecher der Metropolitan Police sagte: "Es wird nicht als terroristischer Vorfall behandelt."
Bewaffnete Polizisten, die den Palast bewachen, können das Feuer eröffnen, wenn sie eine Bedrohung für ihr eigenes oder das Leben anderer sehen. Die Polizei sagte, es seien keine Schüsse gefallen. Es fand inmitten akribischer Vorbereitungen für die Krönung von König Charles am Samstag in der Westminster Abbey in London im Rahmen einer Sicherheitsoperation namens Operation Golden Orb statt.
Schon vor dem Vorfall gestern hatten Bewaffnete bei früheren Gelegenheiten versucht, auf das Gelände von Schlössern der britischen Royals vorzudringen. Am Weihnachtstag 2021 verschaffte sich ein Mann mit einer geladenen Armbrust Zugang zum Gelände von Schloss Windsor. Er wollte eigenen Angaben zufolge die inzwischen gestorbene Queen Elizabeth II. töten. Die Queen und weitere Mitglieder der Royal Family waren damals im Schloss. Ein Polizist stoppte den Maskierten. Der Mann wurde unter anderem wegen Hochverrats verurteilt. Die Verkündung des Strafmaßes steht noch aus.
Tausende von Offizieren werden aus ganz Großbritannien für die feierliche Veranstaltung angezogen. Hunderte von Beamten werden den Weg in Richtung Westminster Abbey säumen, während Zivilpolizisten in der Menge sein werden und Scharfschützen auf den Dächern stationiert sein werden. Im Zentrum von London wird eine Flugverbotszone eingerichtet, in der auch Drohnen verboten sind.
ap/af/dp/bn