
Terrorwelle gegen Politiker: Mette Frederiksen Opfer eines gewalttätigen Angriffs
Mette Frederiksen, eine Sozialdemokratin, die seit 2019 Dänemarks Ministerpräsidentin ist und als Kandidatin für einen Spitzenposten in der EU gilt, wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Ihre offiziellen Veranstaltungen für den Samstag wurden abgesagt, wie aus einer Erklärung ihres Büros hervorging.
Der Vorfall löste eine Welle der Empörung in Europa aus, insbesondere in Anbetracht anderer gewalttätiger Vorfälle gegen Politiker, die sich in den letzten Monaten ereignet haben. Im Mai wurde der slowakische Ministerpräsident Robert Fico angeschossen und schwer verletzt. Ein Europaabgeordneter der deutschen Sozialdemokraten wurde beim Aufhängen von Plakaten in Dresden angegriffen, und ein deutscher Senator musste nach einem Kopfschlag ins Krankenhaus eingeliefert werden. In Mannheim wurde ein Kandidat der rechts-extremen AfD niedergestochen.
Europäische Staats- und Regierungschefs verurteilten den Angriff auf Mette Frederiksen einstimmig. Der französische Präsident Emmanuel Macron nannte den Angriff "inakzeptabel". Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas äußerte sich "zutiefst schockiert", während Rumäniens Präsident Klaus Iohannis erklärte, er sei "entsetzt über den feigen Angriff". Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen verurteilte den Vorfall als "verabscheuungswürdige Tat, die allem widerspricht, woran wir in Europa glauben und wofür wir kämpfen".
Mette Frederiksen wurde 2019 zur jüngsten Ministerpräsidentin Dänemarks gewählt und behielt das Amt nach den Parlamentswahlen 2022, bei denen ihre Sozialdemokratische Partei siegreich war.
Die Untersuchung des Vorfalls und die Sicherheitsmaßnahmen für Politiker in ganz Europa stehen nun im Mittelpunkt der Diskussionen, da die Sicherheit der politischen Führungskräfte im Vorfeld der Europawahlen und angesichts zunehmender politischer Spannungen eine zentrale Rolle spielt.