Wissenschaftler sagen, sie hätten Hinweise darauf gefunden, dass es bei Menschen zu "lang anhaltenden Erkältungen" kommen kann, d.h. zu akuten Atemwegsinfektionen mit langfristigen Symptomen. Zu den häufigsten Symptomen gehören Husten, Magenschmerzen und Durchfall mehr als vier Wochen nach der Erstinfektion. Die Schwere einer Erkrankung scheint ein wesentlicher Faktor für das Risiko langfristiger Symptome zu sein. Die von der Queen Mary University of London (QMUL) geleitete Studie wurde in der Fachzeitschrift EClinicalMedicine des Lancet veröffentlicht .

Untersuchungen legen nahe, dass viele Menschen mit Long Covid eine geringere gesundheitsbezogene Lebensqualität haben als Menschen mit einigen fortgeschrittenen Krebsarten. Laut einer Studie unter der Leitung von Forschern des University College London (UCL) und der University of Exeter ist Müdigkeit das Symptom mit den größten Auswirkungen auf das tägliche Leben von Long-Covid-Patienten . Sie fanden heraus, dass viele schwer krank waren und schlechtere oder ähnliche Fatigue-Werte aufwiesen wie Menschen mit krebsbedingter Anämie oder schwerer Nierenerkrankung.

Es hat länger gedauert als gewünscht: Bereits im Sommer 2022 wollten Forscher um Charité-Professorin Carmen Scheibenbogen ihre erste Long-Covid-Studie beginnen. Das Ziel: Schnellstmöglich wirksame Medikamente und Therapien gegen die Langzeitfolgen und deren schwerste Form ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) finden. Aber hohe regulatorische Anforderungen an klinische Studien hätten das Vorhaben gebremst. Es geht um Dokumente, Verträge, Datenschutz. Nichts, was im engeren Sinne mit Forschung zu tun hätte.