Auf der kleinen Mittelmeerinsel Stromboli hat das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) die höchste Alarmstufe rot ausgerufen. Der Vulkan Stromboli, einer der aktivsten und ständig aktiven Vulkane der Welt, zeigt massive Eruptionen. Lavaströme fließen von seinem mehr als 920 Meter hohen Gipfel steil den Hang hinunter bis ins Meer. Eine riesige Wolke aus Qualm und Rauch dominiert den Himmel über der Insel. Die Behörden haben die wenigen hundert Bewohner sowie Touristen eindringlich aufgefordert, die Lage genau zu beobachten und die Anweisungen des Zivilschutzes strikt zu befolgen.

Flüge zur ostsizilianischen Stadt Catania wurden nach einem Ausbruch des nahegelegenen Ätna eingestellt, teilten die örtlichen Behörden mit, was zu neuen Reiseproblemen auf dem krisengeschüttelten italienischen Flughafen führte. Der 3.330 Meter hohe Vulkan brach am Sonntag in der Nacht aus und feuerte Lava und Asche hoch über die Mittelmeerinsel.

Durch eine extreme Hitzewelle ausgelöste Waldbrände haben Palermo erfasst, nachdem die Temperaturen in der sizilianischen Stadt am Montag auf 47 °C gestiegen waren. Die örtlichen Behörden schlossen vorübergehend den Flughafen und einen Teil der Autobahn, da auf der Insel mehr als 55 Waldbrände gemeldet wurden. Hunderte Feuerwehrleute aus anderen Regionen Italiens sollten eintreffen, um bei der Bekämpfung der Flammen zu helfen.

Betroffen waren laut Medienberichten vor allem die Provinzen Modena, Ferrara und Ravenna in der Region Emilia-Romagna. Auch aus der Regionalhauptstadt Bologna wurden heftige Gewitter gemeldet. In der Provinz Ravenna wurden laut Nachrichtenagentur Ansa 14 Menschen verletzt, unter anderem von herabstürzenden Bäumen. Im Süden und der Mitte Italiens blieb es heiß. In Syrakus im Südosten Siziliens wurden am Samstag laut Zeitungsberichten 46,4 Grad gemessen.