Die europäische Sicherheitslage ist derzeit äußerst angespannt, da eine Reihe von Brandstiftungen und Sabotageakten die Befürchtungen geweckt hat, dass Russland versucht, den Kontinent zu destabilisieren. In den letzten Monaten kam es zu mysteriösen Bränden und Angriffen auf die Infrastruktur in Ländern wie Litauen, Polen, Großbritannien und Deutschland. Diese Vorfälle werden von den Sicherheitsdiensten als mögliche neue Taktik Russlands angesehen, um den Westen zu schwächen, der die Ukraine im laufenden Konflikt unterstützt.

Die Menschen in Litauen haben Gitanas Nauseda mit einem überwältigenden Erdrutschsieg bei der Präsidentenwahl im Amt bestätigt. Nauseda, ein gemäßigter Konservativer und ehemaliger Bankier, wird für weitere fünf Jahre das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und NATO-Landes sein.

Im Zentrum des Duells stehen der favorisierte Amtsinhaber Gitanas Nauseda und die amtierende Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte, die sich bereits bei den letzten Präsidentschaftswahlen gegenüberstanden.

Das litauische Außenministerium warnt vor einer Bedrohung der regionalen Sicherheit, und auch in Finnland und Schweden sind die Alarmglocken laut zu vernehmen. Nach übereinstimmenden Medienberichten will Russland die Seegrenze in der Region Kaliningrad zu Finnland und Litauen einseitig verschieben. Dies betrifft insbesondere ein Seegebiet südlich der russischen Inseln im Finnischen Meerbusen sowie Abschnitte bei den Städten Baltijsk und Selenogradsk im Gebiet Kaliningrad.

Wolkow wurde am 12. März vor seinem Haus in der litauischen Hauptstadt Vilnius, wo er im Exil lebt, angegriffen. Der Angreifer schlug eine Scheibe seines Autos ein, sprühte ihm Tränengas in die Augen und schlug mit einem Hammer auf ihn ein, wie die Polizei damals mitteilte. Der litauische Präsident Gitanas Nausėda gab Reportern in Vilnius die Verhaftungen bekannt und dankte Polen für seine Arbeit.

Der Angriff auf Wolkow erfolgte knapp einen Monat nach Nawalnys Tod - und wenige Tage vor Beginn der Präsidentschaftswahl in Russland, bei der eine Wiederwahl Putins erwartet wird. Der Oppositionelle bekräftigte am Mittwoch, sich durch den Angriff nicht einschüchtern zu lassen: "Wir werden arbeiten und wir werden nicht aufgeben."

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg traf sich am Donnerstag mit Präsident Wolodymyr Selenskyj , um den Stand des Krieges und den Bedarf an Truppen zu besprechen, einen Tag nachdem Russland die westlichen Verbündeten der Ukraine beschuldigt hatte , bei der Planung und Durchführung des Raketenangriffs letzte Woche mitgewirkt zu haben Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim.

Litauen will sich als Gastgeber des nächsten Nato-Gipfels Mitte Juli um eine offizielle Einladung an die Ukraine zur Aufnahme in die westliche Militärallianz bemühen. Das Parlament in Vilnius billigte am Donnerstag einstimmig eine entsprechende Entschluss. "Wir glauben, dass die Ukraine zu unserer Sicherheit beitragen und die Nato stärker machen wird", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Zygimantas Pavilionis. Der Gipfel findet am 11. und 12. Juli in Vilnius statt.