Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko strebt im kommenden Jahr eine Wiederwahl an. "Sagen Sie ihnen, dass ich bei der Wahl kandidieren werde", sagte Lukaschenko laut einer Mitteilung in Online-Netzwerken am Sonntag mit Blick auf die 2025 anstehende Präsidentschaftswahl. Lukaschenko regiert Belarus seit 1994 mit harter Hand, im Fall eines erneuten Wahlsiegs könnte er bis 2030 regieren - 36 Jahre lang.

Der autoritäre Führer von Belarus beschuldigte am Dienstag den Westen, bei den Parlaments- und Kommunalwahlen in diesem Monat versucht zu haben, Proteste zu schüren, um seine Herrschaft zu untergraben, während der im Exil lebende Oppositionsführer des Landes die Abstimmung als falsch anprangerte "zynische Farce" und rief zum Boykott auf.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich selbst lebenslange Immunität vor Strafverfolgung gewährt. Ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete er am Donnerstag. Es gilt theoretisch für jeden ehemaligen Präsidenten und seine Familienangehörigen – tatsächlich betrifft es nur den 69-Jährigen, der Belarus seit fast 30 Jahren mit eiserner Faust regiert.

Chinas Verteidigungsminister wurde seit fast drei Wochen nicht gesehen, und es wird spekuliert, dass gegen ihn ermittelt wird. Dies ist der jüngste Fall eines hochrangigen Beamten der Kommunistischen Partei, der aus der Öffentlichkeit verschwindet. General Li Shangfu wurde zuletzt am 29. August gesehen, als er eine Rede vor dem China-Afrika-Friedens- und Sicherheitsforum hielt. Seine letzte Auslandsreise führte ihn Mitte August nach Moskau und Minsk, wo er am Rande einer Sicherheitskonferenz russische Beamte und den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko traf.

Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin hat am Montag sein erstes Rekrutierungsvideo für die Wagner-Gruppe seit der Organisation einer kurzlebigen Meuterei gegen Verteidigungsbeamte in Russland veröffentlicht, wie aus Informationen auf russischen Social-Media-Kanälen hervorgeht. Prigoschin rückte im Juni mit einem dramatischen, kurzlebigen Aufstand ins weltweite Rampenlicht, der für Präsident Wladimir Putin die größte Bedrohung für die 23-jährige Herrschaft des russischen Führers darstellte. Der Wagner-Gründer profitierte lange Zeit von Putins mächtiger Schirmherrschaft, auch während er eine Privatarmee aufbaute, die für russische Interessen im Ausland kämpfte und an einigen der tödlichsten Schlachten des Krieges in der Ukraine teilnahm .

Polens Verteidigungsminister sagte am Donnerstag, dass das Land beabsichtige, 10.000 Soldaten entlang seiner Grenze zu Belarus zu stationieren. Die Erklärung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Warschau über die Anwesenheit von mit Russland verbündeten Söldnern in Belarus und über Migranten, die versuchen, die Grenze zu überqueren, Sorgen macht.

Während am Samstag Truppen, die dem abtrünnigen Kriegsherrn Jewgeni Prigoschin treu ergeben waren, auf Moskau marschierten, glaubte die belarussische Opposition im Exil einige Stunden lang, dass Tag X gekommen sei. So schlossen sich die demokratischen Kräfte um Sviatlana Tsikhanouskaya zusammen, die 2020 aus Belarus floh, nachdem Alexander Lukaschenko eine Präsidentschaftswahl manipuliert und anschließend massive Proteste rücksichtslos niedergeschlagen hatte. Sie hoffen auf den Tag, an dem sie den von Moskau unterstützten Diktator stürzen wollen.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat den kurzzeitigen Aufstand der Wagner-Söldnereinheiten als Gefahr für Russland bezeichnet. "Wenn Russland zusammenbricht, werden wir unter den Trümmern zurückbleiben, wir werden alle sterben", sagte Lukaschenko nach Angaben der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta am Dienstag bei einer Auszeichnungszeremonie in Minsk für hochrangige Militärs.

Russland und Belarus haben am Donnerstag ein Abkommen unterzeichnet, das das Verfahren für die Stationierung russischer Atomwaffen auf belarussischem Territorium formalisiert. Die Kontrolle über die Waffen verbleibt bei Moskau. Mit diesem Schritt wurde das zuvor zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Präsidenten Alexander Lukaschenko vereinbarte Abkommen formalisiert. Putin hatte bereits im März angekündigt, dass sein Land den Einsatz taktischer Atomwaffen mit vergleichsweise geringer Reichweite und geringer Sprengkraft in Belarus beabsichtige. Die Unterzeichnung des Abkommens erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Russland auf die mit Spannung erwartete Gegenoffensive der Ukraine vorbereitet.