
Mitgliederschwund bei SPD beschleunigt sich weiter
Der Wahlsieg 2021 hat den Mitgliederschwund bei der SPD also weder stoppen noch bremsen können. Das Gegenteil ist der Fall: In den ersten beiden Regierungsjahren der Ampel-Koalition 2022 und 2023 hat die SPD zusammen mehr als 28 000 Mitglieder verloren. Zum Vergleich: In den vier Jahren zwischen 2018 und 2021, in denen die SPD Juniorpartner in einer Koalition mit CDU und CSU war, schrumpfte die SPD um knapp 50 000 Mitglieder.
Die Mitgliederentwicklung in den vergangenen beiden Jahren passt zu den Umfragewerten der SPD. Da liegt sie nur noch zwischen 13 und 17 Prozent. Bei der Wahl 2021 hatten die Sozialdemokraten noch 25,7 Prozent der Wählerstimmen erhalten.
Mitte der 1970er Jahre hatte die SPD für kurze Zeit noch über eine Million Mitglieder. Seit Anfang der 90er Jahre schrumpft die Partei kontinuierlich. Trotzdem war die SPD 2022 noch mitgliederstärkste Partei in Deutschland vor der ebenfalls schrumpfenden CDU mit 371 986 Mitgliedern. Für 2023 haben die Christdemokraten noch keine Zahl veröffentlicht.
Der SPD-Sprecher wies darauf hin, dass die Zahl der Parteieintritte im vergangenen Jahr um 5 Prozent auf 9584 zugenommen habe. Der Frauenanteil sei erneut angestiegen auf nunmehr 33,56 Prozent.