Nach zwei Legislaturperioden als Ministerpräsident von Niedersachsen (1990-1998) wurde er 1998 nach über 16 Jahren Helmut Kohl (CDU) Bundeskanzler. Sieben Jahre regierte er bis 2005 Deutschland. In seine Ära fielen der spektakuläre Rücktritt des Parteifreundes und Intimfeindes Oskar Lafontaine (80) als Finanzminister (1999), das konsequente (und historisch verdienstvolle) Nein zu einer Beteiligung am Irak-Krieg vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush (77) und mit der Agenda 2010 eine Reform des Arbeitsmarktes, die ihm eine leidenschaftliche Ablehnung innerhalb der SPD als "Genosse der Bosse" eintrug, die aber zum Erfolg der nachfolgenden Regierung von Angela Merkel (69, CDU) beitrug.