Die Europäische Kommission eröffnet ein Verfahren gegen die Online-Plattform TikTok. Es soll geprüft werden, ob der Online-Riese genug gegen die Verbreitung illegaler Inhalte vorgeht und etwa beim Jugendschutz, und Werbetransparenz gegen EU-Regeln verstößt, wie die Behörde am Montag in Brüssel mitteilte. Bei den möglichen Verfehlungen geht es auch darum, dass TikTok unter Umständen nicht genug unternimmt, damit die App kein Suchtverhalten fördert. Konkret hat die Kommission etwa Algorithmen im Verdacht, die Abhängigkeiten anregen oder einen sogenannten Rabbit-Hole-Effekt (Auf Deutsch etwa: Kaninchenbau-Effekt) auslösen können.

Demnach verließen 1213 Mitarbeiter im Bereich "Vertrauen und Sicherheit" das Onlineunternehmen seit dem Kauf durch High-Tech-Milliardär Musk im Oktober 2022. Darunter seien 80 Prozent der Software-Ingenieure in diesem Bereich gewesen. Zugleich seien tausende zuvor gesperrte Nutzerkonten wieder freigeschaltet worden. So seien alle Voraussetzungen für die Verbreitung von schädlichen Inhalten geschaffen worden, erklärte die Behörde.

Als Influencer mit einer großen Fangemeinde zitieren diese Mütter in der Regel persönliche Erfahrungsberichte, um Entgiftungssprays oder Badekuren leidenschaftlich zu befürworten, und behaupten ohne Beweise, dass sie dabei helfen, Kinder von Giftstoffen wie Schwermetallen und Parasiten zu befreien. Ihre Videos, die oft Millionen von Aufrufen auf Plattformen wie TikTok erzielen, veranschaulichen, wie unqualifizierte Ernährungsinfluencer geschickt die Moderationsregeln für Inhalte umgehen, um potenziell gesundheitsschädliche Fehlinformationen zu verbreiten, die laut Experten schwer zu überwachen sind.